Mit Beginn der Drückjagdsaison steigen die Einsatzzahlen der Nachsucheführer. Ein paar einfachen Grundregeln sorgen für einen guten Ablauf.

Bei Drückjagden liegt die Zahl der abgegebenen Schüsse in der Regel um das 2- bis 3-fache über der Zahl des gestreckten Wildes. Die Notwendigkeit blitzschnell über eine Schussabgabe zu entscheiden und teilweise auch flüchtiges Wild zu beschießen, führt zwangsläufig dazu, dass die Trefferquote bei Drückjagden ungünstiger ausfällt, als bei der Ansitzjagd. Kontroll- und Nachsuchen fallen daher bei Drückjagden regelmäßig an.

Da insbesondere Schwarzwild auch mit guten Treffern nicht immer schweißt (z. B. weil sich der Ausschuss mit Feist zusetzt) sollte jeder Schuss gewissenhaft kontrolliert werden. Auch wenn am Anschuss kein Schweiß zu finden ist, kann das Stück getroffen sein. Fallen bei einer Drückjagd mehrere Kontroll- und Nachsuchen an, ist es sinnvoll zuerst die Arbeiten anzugehen, bei denen mit Erfolg zu rechnen ist. So kann man erreichen, dass ein möglichst großer Anteil des gestreckten Wildes zeitnah versorgt werden kann. Reine Kontrollsuchen, d. h. Suchen ohne Schweiß am Anschuss, werden dann im Anschluss durchgeführt. Wenn die Zeit am Jagdtag eine Kontrollsuche nicht mehr zulässt, ist das auch am Folgetag noch sinnvoll und möglich.

Wichtig ist in jedem Fall, dass der Schütze unmittelbar nach dem Treiben den (vermuteten) Anschuss GUT SICHTBAR markiert! Je präziser die Anschussmarkierung, desto besser kann man später den Hund ansetzen, auch wenn kein Schweiß am Anschuss ist. Ungenaue Angaben und fehlende Markierungen können dazu führen, dass der Hund bei der Kontrollsuche unbeabsichtigt auf einer falschen Fährte angesetzt wird.